Kamin und Druckwächter

Die letzten Tage wurde es doch sehr ruhig um den Baublog, aber wir hatten ganz schön zu tun. Der Grund: der Kamin! Oder besser gesagt, ein kleines Detail für die Nutzung des Kamins.

Beginnen wir am Anfang! Wir planen ein Haus und wissen, es soll auch irgendwann mal ein Kamin eingebaut werden. Vielleicht 2017! Oder wenn noch Geld übrig ist, am Ende des Hausbaus. Mit einem Kamin können sich wohl viele Häuslebauer anfreunden und es ist ja auch eine schöne Idee. ABER! Wenn man eine Lüftungsanlage hat, so wie wir, benötigt man zusätzlich zum Kamin noch einen sogenannten Druckwächter (oder auch Drucksensor). Bisher hatten wir noch nie davon gehört und dachten, wir bauen uns einfach einen Kamin ein und fertig! Die Information, dass wir einen Druckwächter benötigen, bekamen wir leider nicht von Markon-Haus, sondern zufällig von einem Kollegen, der sich einen Kamin nachrüsten lassen möchte. Zufällig hatten wir in den letzten Tagen auch Besuch vom Schornsteinfeger, der bestätigte, dass wir zur Nutzung des Kamins, bei vorhandener Lüftungsanlage, zwingend einen Druckwächter benötigen.

Was macht eigentlich der Druckwächter? Der Druckwächter vergleicht den Druck im Zimmer, wo der Kamin steht, und der Außenluft. Ensteht im Kaminzimmer ein zu hoher Unterdruck, wird die Lüftungsanlage abgeschaltet. So soll verhindert werden, dass der Unterdruck im Kaminzimmer Kolenmonoxid aus dem Kamin saugt, und somit eine Vergiftung an Mensch und Tier vermeiden. Gibt es übrigens auch als Thermosensor, der dann immer die Lüftungsanlage abschaltet, wenn das Ofenrohr heiß ist. Und es gibt das Ganze auch für die Ablufthaube in der Küche.

Zurück zu uns! Da wir uns bisher nur die Grundinformationen für Kamine eingeholt hatten, mussten wir uns nun intensiver damit beschäftigen und auch unseren Wunschkamin aussuchen. Aber es drängte die Zeit, denn der Druckwächter wird in der Wand verbaut und dafür gibt es noch keine Schlitze. Da wir gerade in der Rohbauphase sind, wäre dieser Zeitpunkt also besser dafür geeignet, als nach der Hausübergabe und mit frischer Tapete auf den Wänden. Wir setzten uns also Vorgaben, was der Kamin haben sollte.

  • Raumluftunabhängig
  • nach DIBt (Deutsches Institut für Bautechnik) zertifiziert
  • Rauchanschluss hinten
  • nicht drehbar
  • große Scheibe, um das Feuer von allen Seiten zu sehen
  • kleine Wärmeleistung, da wir nur die Optik haben wollen
  • wegen der Optik ein wenig Speckstein (das möchte der weibliche Part von uns)

 

Wir waren uns einig, dass wir nicht zu dem Kaminbauer gehen wollten, bei dem wir uns schon informiert hatten. Er bekam einfach zu schlechte Kritiken. Also nutzten wir die Empfehlung von Markon-Haus. Kleiner Tipp: geht nie, und wir meinen wirklich NIE, unangemeldet zu einem Kaminbauer. Wir waren wirklich abgeschreckt! Die Beratung war mehr als schlecht und eigentlich haben wir nur Kataloge in die Hand bekommen. Ein Grund, uns nach anderen Kaminbauern umzuschauen. Dieses Empfinden wurde von unserem Kollegen bestätigt, der ebenfalls bei diesem Kaminbauer war.

Nachher waren wir noch bei drei anderen Kaminbauern. Jeder Kaminbauer hat unser Wissen erweitert und alle hatten ihren Charme für sich. Leider bekamen wir von unserem Favoriten nicht das versprochene Angebot zugeschickt. Auch der Druckwächter, den er verbauen wollte, hat nach weiterer Recherche nicht unseren Kriterien standgehalten. So sind wir also wieder, diesmal nach Anmeldung, zu dem empfohlenen Kaminbauer von Markon-Haus gefahren. Und siehe da, die Beratung war top. Vielleicht lag es aber auch daran, dass wir inzwischen wussten, was wir wollten. Denn nach tagelanger Recherche  bei den Kaminherstellern, blieben nur noch 3 Kamine in der engeren Auswahl und hier sollte nun die Optik entscheiden. Und wenn der Kaminbauer mit Markon-Haus arbeitet, kann die Arbeit ja nicht schlecht sein. Dann schauen wir über das Zwischenmenschliche mal hinweg!

Nun haben wir uns also bei dem Kaminbauer für einen Kamin entschieden. Das hat dann doch nochmal über zwei Stunden gedauert, bis wir den Vertrag unterschrieben hatten. Dazu noch der dringend notwendige Druckwächter! Nun setzt sich der Kaminbauer mit unserem Bauleiter in Verbindung, damit die notwendigen Fräs- und Stemmarbeiten an der Wand durchgeführt werden können. Zum Glück noch in der Rohbauphase!

Und was wird es nun? Nachdem Austroflamm, Spartherm, Droof, Olsberg und andere ausgeschieden sind, haben wir uns für Skantherm entschieden. Es wird der „Emotion M“.

emotionm

Skantherm „EMOTION M“